Umzäuntes Gebäude

Rückstausicherung

Rückstausicherung

Eine Rückstauklappe verhindert bei einem Starkregen einen Rückstau von Kanalwasser ins Haus. Abwasserkanäle sind für einen nach Regelwerk bestimmten Maximalabfluss ausgelegt. Wassermengen, die über diesen Abfluss hinausgehen, können in die angeschlossenen Hausentwässerungsleitungen zurück stauen. Dadurch werden Bereiche des Hauses, die einen tiefer gelegenen, offen zugänglichen Anschluss (z.B. Toilette, Bodenabfluss etc.) an die Kanalisation haben, überflutet. Der Rückstauschutz ist also eine wichtige Maßnahme, um das eigene Haus zu schützen. Ein weiterer Vorteil von Rückstauklappen ist ihr Schutz vor Nagetieren und Schädlingen wie Ratten, die aus dem Kanal in den Keller gelangen können.

Gemäß der Allgemeinen Entwässerungssatzung der Verbandsgemeinde Ruwer § 3 Abs. 5 hat sich jeder Grundstückseigentümer bis zur s.g. Rückstauebene nach den anerkannten Regeln der Technik gegen den Rückstau das Abwassers aus der Straßenleitung in die angeschlossenen Grundstücke zu schützen. Als Rückstauebene gilt die Straßenoberfläche im Bereich der Anschlussstelle der Grundstücksentwässerungsleitung. Grundsätzlich sind alle Ablaufstellen für Schmutzwasser oder Regenwasser gegen Rückstau zu sichern, die sich unterhalb der Rückstauebene befinden. Ablaufstellen, die oberhalb der Rückstauebene liegen, müssen hinter einer Rückstausicherung an die Hausanschlussleitung angeschlossen werden, um eine Überflutung zu vermeiden.

Weitere Informationen zu Rückstauklappen und der möglichen und sinnvollen Einbaustelle erhalten Sie von Sanitärfachbetrieben.

Ist der Einbau einer Rückstauklappe nicht möglich oder sinnvoll, kann eine Abwasserhebeanlage Abhilfe schaffen. Eine Abwasserhebeanlage ist ein automatisches System, welches das Abwasser mit Hilfe einer Pume auf eine höhere Ebene (oberhalb der Rückstauebene) befördert. Von dieser Ebene aus kann das Abwasser dann ohne Rückstau zum Kanal abgeleitet werden.


Wartung von Rückstauklappen

Damit der Rückstauschutz zuverlässig funktioniert, müssen Sie die Klappe regelmäßig (mindestens 1 mal pro Jahr) warten. Vernachlässigen Sie die Wartung, droht der Verlust des Versicherungsschutzes bei möglichen Schäden.

Damit Ihre Rückstauklappe immer richtig funktioniert, dürfen Sie diese nicht blockieren. Dies passiert meist unbeabsichtigt und schnell. Werfen Sie beispielsweise Feuchttücher, Tampons, Slipeinlagen oder Essensreste in die Toilette, kann der Abfall an der Klappe hängen bleiben und sie blockieren. Aus diesem Grund dürfen Sie Hygieneartikel und andere Feststoffe nicht ins WC werfen. Entsorgen Sie diese über den Hausmüll.


Zusätzliche Maßnahmen

Zusätzlichen Schutz bieten Maßnahmen wie das Verschließen von ungenutzten Abläufen, das Verriegeln sämtlicher Rückstauklappen und Notverschlüssen (wenn Sie längere Zeit nicht zu Hause sind) und das Verschließen aller Kellerfenster.