Die Berichterstattung im Trierischen Volksfreund „Trierer Gymnasien überfüllt – Stadt weist Kinder aus dem Landkreis zurück“ in der Ausgabe 05./06. April 2025 führte zu Fragen und Sorgen bei nicht wenigen Eltern, die in den nächsten Jahren vor der Wahl einer weiterführenden Schule für ihr Kind stehen.
Da für viele Schülerinnen und Schüler aus dem Einzugsgebiet der Verbandsgemeinde Ruwer die Gymnasien in der Stadt Trier attraktive Schulstandorte sind, die in der Regel das sogenannte „nächstgelegene“ Gymnasium darstellen und diese zudem mittels ÖPNV gut und flexibel erreichbar sind, würde eine Zuweisung der Schülerinnen und Schüler aus der Verbandsgemeinde Ruwer zu entfernter gelegenen Gymnasien im Kreisgebiet eine unbillige Härte darstellen und nicht den sozialen Bedürfnissen der jungen Menschen entsprechen.
Die Schulentwicklungsplanung für den Bereich der weiterführenden Schulen in einem Flächenlandkreis im unmittelbaren Umland zu einer kreisfreien Stadt stellt sicherlich eine Herausforderung dar. Ziel dieser Planung muss es aber sein, eine Lösung zu finden, die pädagogisch wie auch organisatorisch und pragmatisch dem Elternwillen und dem psycho-sozialen Wohl der Schülerinnen und Schüler entspricht. Nach den Daten der Schulentwicklungsplanung für die Grundschulen der Verbandsgemeinde Ruwer, werden die Zahlen in den nächsten Jahren im Bereich der weiterführenden Schulen noch steigen und voraussichtlich danach stagnieren bzw. rückläufig sein.
Da die Schulentwicklungsplanung für die weiterführenden Schulen nach dem rheinland-pfälzischen Schulgesetz dem Landkreis obliegt, habe ich im Nachgang zu der Berichterstattung Landrat Stefan Metzdorf und die zuständige Dezernentin der Stadt Trier, Frau Bürgermeisterin Elvira Garbes, kontaktiert. Nach Mitteilung von Frau Bürgermeisterin Garbes besteht durch die Schulbehörde (ADD) die Festlegung, dass die Schülerinnen und Schüler aus dem direkten Umland in „Regelklassen“ der Gymnasien aufgenommen werden, wenn für sie die Gymnasien in Trier die nächstgelegenen Gymnasien sind. Hierzu ist eine Abstimmung zwischen den zuständigen Planungsträgern Stadt und Landkreis erforderlich.
Auf Grund dieser Festlegung seitens der ADD habe ich im Namen der betroffenen Eltern und jungen Menschen Herrn Landrat Metzdorf gebeten, im Rahmen der Pflichtaufgaben des Landkreises tätig zu werden und die notwendigen Abstimmungen mit der Stadt Trier zu forcieren, damit die Eltern wie auch die Schülerinnen und Schüler zeitnah die notwendige Sicherheit für den bevorstehenden Schulwechsel erhalten.
Als Bürgermeisterin werde ich die Thematik aufmerksam verfolgen und hoffe auf eine zeitnahe zufriedenstellende Lösung im Sinne der jungen Menschen und ihren Familien. Über das Ergebnis werde ich zeitnah berichten.
Herzliche Grüße
Stephanie Nickels
Ihre Bürgermeisterin