Kasel

Kasel

Kasel - wohl der bekannteste Weinort im Ruwertal - wird erstmalig erwähnt in einer Bestätigungsurkunde des Kaisers Otto II, von 973 an das Kloster Oeren in Trier, als "Casella" vom römischen "casale" = Gehöft. Rechts der Ruwer liegt der Weinort, in ein Seitental hineinwachsend, umgeben von steil ansteigenden Weinbergen. Die Kaseler "Hitzlay" ist die steilste Weinlage des Ruwertales. Die Vielfältigkeit der Landschaft drückt sich auch aus in den Möglichkeiten für den Wanderer, Geschichte "vor Ort" zu erleben. In der kühlen Jahreszeit empfehlen sich Wanderungen durch die Weinberge und in den heißen Sommertagen und im Herbst durch die abwechslungsreichen Wälder der Umgebung.

Sieben Siedlungsreste aus der Römerzeit, auf der Gemarkung von Kasel, bezeugen die Einzelbesiedlung in den ersten Jahrhunderten n. Chr. Keramikscherben und ein frührömisches Gräberfeld (1902, westlich von Kasel, auf "Timpert" angeschnitten) ergänzen diese Funde.

Inmitten des Ortsbildes, auf halber Höhe, als Wahrzeichen weithin sichtbar, die "Doppel-Kirche" von Kasel. 1926/27 wurde die schon 1781 einmal erweiterte alte Kapelle zur Pfarrkirche St. Nikolaus vergrößert. Der Eindruck einer Doppel-Kirche wird noch verstärkt durch einen großen und einen kleinen Glockenturm. Zum Inventar der Kirche zählt ein wertvoller Holzaltar aus dem 18. Jh. Er ist in Tabernakelform gestaltet und mit einfachem Rokoko-Dekor versehen. Die Statue des hl. Nikolaus, als Schutzpatron von Kasel, krönt ihn. An der Seite stehen die Holzplastiken des hl. Simon (Attribut Säge) und Judas Thaddäus (Attribut Keule).

Nordwestlich von Kasel, auf halbem Wege nach Timpert, in der Nähe der Marienkapelle steht -im Schatten eines mächtigen Birnbaumes -ein Sandsteinkreuz. Deutlich erkennbar ist die Jahreszahl 1663. Wegekreuze sind Zeugnisse der Vergangenheit. Sie erinnern an religiöses Brauchtum oder meist tragische Ereignisse. Dieses 1,60 m hohe Sandsteinkreuz steht auf einer Flur, die die Kaseler heute noch "off Hex" nennen. Hier haben Hexenverbrennungen stattgefunden.

Veranstaltungen rund um den Wein ziehen jährlich viele Besucher an. Im Juni wird das Ruwerweinfest gefeiert und im November findet der Ruwer-Riesling-Weinmarkt statt.

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